MALUNDZEICHENÜBUNGEN

Die Künstlerin Claudia-Maria Luenig und der Künstler Tone Fink loten die Räumlichkeiten der Stadtgalerie mit zwei unterschiedlichen Zugängen aus.

“Fink ist wohl Österreichs bedeutendster Vertreter der Papierobjektkunst. Vom Wesen her ist er aber Zeichner und nicht Bildhauer oder Maler wie viele anderen Papierkünstler. Seine intensive Auseinandersetzung mit dem Papier ließ ihn aber dennoch zum Maler und Bildhauer werden. Für ‘seine’ Papierkunst bringt Tone Fink eine spezielle Begabung mit. In seinen Werken fällt sofort die große Lebendigkeit der Oberfläche auf. Selbst in traditionellen figürlichen Zeichnungen lebt alles vom Reichtum seines Striches. Nie ist etwas glatt oder scharf definiert. Alles ist wollig, haarig, strichelig, wellig oder rauh und kratzig und erregt dazu noch viele andere Tastempfindungen, die man aus der Natur und von Menschenwerken eigentlich gar nicht kennt.” (Aukt. Kat. Wien, im Kinsky, 2011: 84. Auktion. Meisterwerke. 10.05.2011.)

Claudia-Maria Luenigs Arbeiten beschäftigen sich mit Körper (Hüllen) und Raum. Körper und Raum befinden sich in einer permanenten wechselseitigen Beziehung. Der Körper selbst ist ein Ort mit einem korrespondierenden Volumen. Jeder Körper hat eine Haut, welche die körperliche Identität gegen das Äußere absetzt und gleichzeitig einen Berührungspunkt erstellt durch welchen der Körper das Umfeld betritt. Die Körperoberfläche – die Haut – bietet nicht nur eine Möglichkeit des Kontaktes und der Berührung, sondern auch des Überschreiten von körperlichen und geistigen Grenzen.

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